Aus Angst vor dem Einschleppen neuer Corona-Infektion hat Pakistan die Grenzen zu den Nachbarländern Iran und Afghanistan geschlossen und eine Verringerung des Flugverkehrs angekündigt, um Reiseverkehr zum muslimischen Eid-al-Fitr-Fest zu vermeiden. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stünden “entscheidende” Wochen bevor, begründete die Regierung die Maßnahmen.
Die Grenzschließungen wurden bereits am Sonntag angekündigt. Normalerweise herrscht zum Eid-al-Fitr-fest viel Reiseverkehr zwischen Städten und Dörfern, viele im Ausland arbeitende Pakistaner kehren über die Feiertage in ihre Heimat zurück.
Der Flugverkehr soll nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde ab Mittwoch eingeschränkt werden. Für 14 Tage sollen 80 Prozent aller Flüge gestrichen werden, vor allem aus dem Nahen Osten. Flüge und Grenzübergänge ins Nachbarland Indien wurden schon vor der Pandemie wegen politischer Spannungen gestoppt.
Pakistan bemüht sich um die Eindämmung einer dritten Corona-Welle. In dem Land starben bislang 18.000 Menschen an dem Coronavirus. Nur ein kleiner Teil der 220 Millionen Einwohner wurde bereits geimpft. Im vergangenen Jahr waren die Infektionszahlen nach dem Fastenmonat Ramadan und dem Eid-al-Fitr-Fest in die Höhe geschnellt.
Pakistan blickt besorgt auf das Nachbarland Indien, das eine heftige zweite Corona-Welle erlebt. Das dortige Gesundheitssystem ist völlig überlastet, am Montag kamen rund 370.000 Neuinfektionen und 3400 Corona-Tote binnen 24 Stunden dazu. Insgesamt gab es in Indien seit Beginn der Pandemie mehr als 19,9 Infektionen, mehr als 219.000 Menschen starben nach einer Corona-Infektion.
Quelle: AFP