Polizei: Demonstrationen in Berlin zunächst "weitestgehend ruhig"

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In Berlin sind mehrere Demonstrationen am Tag der Arbeit zunächst ohne gößere Zwischenfälle verlaufen. Die Lage sei “weitestgehend ruhig”, sagte ein Sprecher der Polizei. Nach sieben beendeten Kungebungen seien bis zum späten Samstagnachmittag rund 60 Anzeigen erstattet worden, hauptsächlich wegen Verstößen gegen Corona-Regeln. Die traditionelle sogenannte revolutionäre Demonstration zum 1. Mai wurde am Abend erwartet. Auch in anderen Städten verliefen die Demonstrationen weitestgehend ruhig.

Ein Fahrradkorso mit mehr als 10.000 Teilnehmenden fuhr am Samstagnachmittag durch die Hauptstadt, um für mehr soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren. Zudem demonstrierten rund 4000 Menschen für den Erhalt der Clubszene. Die Polizei musste mehrfach auf die Einhaltung von Hygienevorschriften hinweisen. Insgesamt sei aber auch diese Veranstaltung “ruhig” verlaufen, sagte der Polizeisprecher.

Bei einer Demonstration von Corona-Skeptikern im Berliner Stadtteil Lichtenberg kam es dem Sprecher zufolge zu rund 60 sogenannten Freiheitsbeschränkungen, “ganz überwiegend wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz”. Es gab auch zwei Gegendemonstrationen.

Am Hermannplatz im Berliner Stadtteil Neukölln versammelten sich am späten Samstagnachmittag erste Teilnehmer der sogenannten revolutionären Demonstration zum 1. Mai. Mehrere Organisationen hatten zur Teilnahme aufgerufen, die Polizei rechnete mit Teilnehmerzahlen im fünfstelligen Bereich. Es sei denkbar, dass es auch zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen kommen könnte, sagte der Sprecher weiter.

Diese traditionelle Demonstration sei auch der Grund, weshalb die Berliner Polizei sich auf einen Großeinsatz eingestellt habe. In der Spitze sei die Berliner Polizei mit rund 5600 Beamten im Einsatz. Darunter waren auch Polizisten der Bundespolizei und aus insgesamt acht anderen Bundesländern..

Auch in anderen Städten verliefen die für den Tag der Arbeit angemeldeten Aufzüge und Veranstaltungen bis zum späten Nachmittag weitestgehend ruhig. In Hamburg löste die Polizei eine Kundgebung unter kurzzeitigem Einsatz von Wasserwerfern auf. Im sächsischen Zwickau verhängte die Polizei indes Demonstrationsverbote aus Sorge vor einem “nicht beherrschbaren Corona-Infektionsgeschehen” angesichts einer Vielzahl von angemeldeten Demonstrationen.

Quelle: AFP

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