Söder: Laschet wird Unionskanzlerkandidat

Copyright POOL/AFP Luis Vieira

CSU-Chef Markus Söder akzeptiert die Entscheidung des CDU-Vorstands für CDU-Chef Armin Laschet als Kanzlerkandidat der Union. “Die Würfel sind gefallen. Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union”, sagte Söder am Dienstag in München. Er habe Laschet angerufen und zur Kanzlerkandidatur gratuliert. Söder bot Laschet seine Zusammenarbeit im Bundestagswahlkampf an. “Jetzt kommt es darauf an, zusammen zu stehen.” Er und die CSU würden ihren Beitrag leisten.

Der CDU-Vorstand hatte in der Nacht zu Dienstag nach einer kontroversen Debatte mit 77,5 Prozent der Stimmen für Laschet als Kanzlerkandidaten gestimmt, Söder kam nur auf 22,5 Prozent. Die Enthaltungen von sechs der 46 Vorstandsmitglieder wurden nicht eingerechnet. Er hatte davor am Montag nach einer Sitzung des CSU-Präsidiums der größeren Schwesterpartei das Entscheidungsrecht für die umkämpfte Kanzlerkandidatur gegeben.

Söder bekräftigte erneut, dass er für die Aufgabe des Kanzlerkandidaten bereit gewesen wäre. Er habe für diese Bereitschaft “unglaublich viel Zuspruch erhalten”, auch von “vielen, vielen” Orts- und Kreisverbänden der CDU. “Ich bedanke mich sehr bei Arbeitsgemeinschaften, gerade bei den jungen, bei den modernen, bei denen, die auf Zukunft aus waren, für ihre wirklich überragende Unterstützung”, sagte Söder – die Junge Union hatte sich zu großen Teilen hinter ihn gestellt.

Söder sagte, der Union stehe nun ein wirklich schwieriger Wahlkampf bevor, dafür bekomme Laschet die volle Unterstützung der CSU. “Wir werden ihn ohne Groll mit voller Kraft unterstützen.” Es sei jetzt wichtig, gemeinsam in die Zukunft zu schauen.

CSU-Generalsekretär Markus Blume bekräftigte die Einschätzung der Christsozialen, dass Söder wegen der Umfragewerte der bessere Kandidat gewesen wäre. “Markus Söder war erkennbar der Kandidat der Herzen”, sagte Blume. Aber in der Demokratie, gerade in der innerparteilichen Demokratie, entschieden Mehrheiten. 

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.