In den Niederlanden hat am Montag die dreitägige Parlamentswahl begonnen. Um das Corona-Ansteckungsrisiko zu minimieren, sind die Wahllokale bis Mittwoch geöffnet. Am Montag und Dienstag dürfen insbesondere ältere Menschen und Angehörige von Risikogruppen ihre Stimme abgeben. Der Wahlkampf war von der Corona-Pandemie dominiert worden. Die Wahl gilt auch als Abstimmung über die Corona-Krisenpolitik der Regierung.
Derzeit liegt die liberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte in den Umfragen vorne. Insgesamt konkurrieren 37 Parteien um 150 Sitze im Unterhaus. Rutte hatte Anfang des Jahres wegen eines Regierungsskandals um Kinderbeihilfen seinen Rücktritt erklärt, war aber geschäftsführend im Amt geblieben.
Kurz vor der Wahl war es am Sonntag zu Protesten von hunderten Regierungsgegnern gekommen, gegen die die Polizei mit Wasserwerfern vorging. Die Demonstranten versammelten sich in einem Park in Den Haag, um gegen die Regierung, aber auch gegen die Corona-Beschränkungen zu protestieren. Als sich einige Protestierende nach Ende der Kundgebung weigerten, den Park zu verlassen, setzte die Polizei Schlagstöcke und Hunde ein.
Quelle: AFP