Vier Monate nach einem Mordversuch mit einem Klappspaten vor einer Hamburger Synagoge beginnt am Freitag (09.00 Uhr) ein sogenanntes Sicherungsverfahren gegen den mutmaßlichen Angreifer. Der 29-jährige Mann, der einen jüdischen Studenten am Kopf verletzte, leidet nach Angaben der Staatsanwaltschaft an einer akuten paranoiden Schizophrenie und wird als schuldunfähig eingestuft.
Dem Mann wird demnach juristisch zwar versuchter heimtückischer Mord zur Last gelegt, es handelt sich allerdings nicht um ein Strafverfahren. Ziel ist es, eine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie zu erreichen. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat des Beschuldigten krankheitsbedingt auch nicht als bewussten antisemitischen oder rechtsextremen Anschlag ein. Die Attacke auf den Studenten löste bundesweit großes Entsetzen aus.
Quelle: AFP