Nach dem Auftreten hunderter mutmaßlicher Infektionen mit ansteckenderen Varianten des Coronavirus in der französischen Grenzregion zu Deutschland prüfen Frankreichs Behörden strengere Corona-Auflagen. Gesundheitsminster Oliviér Véran sprach am Donnerstagabend von einer “beunruhigenden Lage” im Département Moselle, das an das Saarland grenzt. Dort seien in den vergangenen vier Tagen mehr als 300 mutmaßliche Infektionen mit den südafrikanischen und brasilianischen Varianten des Coronavirus nachgewiesen worden.
Véran wollte am Freitag in das Département reisen, um mit den Verantwortlichen vor Ort über mögliche verschärfte Schutzmaßnahmen zu beraten. Der Bürgermeister der Départementshauptstadt Metz, François Grosdidier, sprach sich in einem Interview bereits für eine erneute vollständige Ausgangssperre aus.
Minister Véran warnte, die südafrikanischen und brasilianischen Virus-Varianten seien nicht nur offenbar ansteckender als die Grundform, sondern möglicherweise auch “weniger sensibel für bestimmte Impfstoffe”, zudem würden sie vom Immunsystem bereits in der Vergangenheit an Covid-19 erkrankter Menschen möglicherweise nicht erkannt.
Quelle: AFP