Wenige Tage nach Beginn der Corona-Impfkampagne in den USA hat ein schwerer Schneesturm die US-Ostküste getroffen. Großstädte wie New York, Boston und Philadelphia lagen am Donnerstag unter einer dicken Schneedecke, eine Woche vor Weihnachten wurden hunderte Flüge gestrichen. Am Flughafen von Baltimore kam ein Passagierflugzeug bei der Landung leicht von der vereisten Piste ab, verletzt wurde aber niemand. Medienberichten zufolge kam es in der Region zu mehreren tödlichen Autounfällen.
Dem US-Wetterdienst zufolge fielen in den Bundesstaaten New York und Pennsylvania seit den frühen Morgenstunden mehr als fünf Zentimeter Schnee pro Stunde. Für New York sagten die Experten den heftigsten Schneefall seit vier Jahren vorher. Sie warnten zudem vor massiven Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen in mehreren Ostküstenstaaten. Die Behörden in Massachusetts’ Hauptstadt Boston verhängten vorsorglich den Notstand.
Warnungen vor schlechtem Wetter waren für die gesamte Ostküste von Maine bis South Carolina ausgesprochen worden. In der Region leben rund 60 Millionen Menschen.
An mehreren Orten wurden Corona-Testzentren vorübergehend geschlossen. Das schlechte Wetter könnte auch die seit Montag laufende Impfkampagne in den betroffenen Bundesstaaten gefährden. Die Behörden von New York und Pennsylvania sowie die Lieferdienste FedEx und UPS erklärten jedoch, vorsorglich Maßnahmen getroffen zu haben, um Lieferunterbrechungen zu verhindern.
Für Gastronomen in New York war der Schneesturm eine schlechte Nachricht: Sie mussten ihre Außenterrassen schließen, auf die sie in der Corona-Pandemie setzen. Viele Menschen genossen den Schnee aber auch: Menschen gingen in Kostümen auf die Straße oder lieferten sich Schneeballschlachten am Times Square.