Ermittler haben in Rheinland-Pfalz fünf sogenannte falsche Polizisten festgenommen. Sie sollen zu einer Bande gehören, die ältere Menschen um ihr Vermögen brachte, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Koblenz am Dienstag mitteilten. Dienstagfrüh wurden demnach in Bad Hönningen, Rheinbrohl, Linz/Rhein und Neuwied insgesamt sieben Wohnungen durchsucht. Dabei erfolgten die Festnahmen. Die Beschuldigten sollten noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Gegen die Tatverdächtigen wird wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges zum Nachteil älterer Menschen ermittelt. Das Strafverfahren richtet sich gegen eine Tätergruppe aus dem Landkreis Neuwied, die im September 2017 eine damals 77-jährige Witwe aus Koblenz um ihr Vermögen in Höhe von 350.000 bis 500.000 Euro gebracht haben soll.
Die Seniorin hatte damals einem Abholer ihr Vermögen in Form von Bargeld, Schmuck und Goldbarren in einer Plastiktüte vor der Haustür übergeben. An der Tat selbst waren den Angaben zufolge mehrere Personen beteiligt, die für ihren Tatbeitrag entlohnt wurden, bevor das erbeutete Vermögen vermutlich zu den in der Türkei sitzenden Hintermännern gebracht wurde. An dem Einsatz am Dienstag waren insgesamt 75 Polizisten beteiligt.
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