Der deutsche Staat hat seine Ausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Im vergangenen Jahr erreichten diese 54,9 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. 2009 waren es demnach noch 26,9 Milliarden Euro.
Die Summe berücksichtigt alle Ausgaben von Bund, Ländern und Kommunen. 67,2 Prozent davon flossen 2019 in den Bereich der Kindertagesbetreuung. Dem Betrag von 36,9 Milliarden Euro standen dabei laut Bundesamt Einnahmen durch Gebühren für die Nutzung von Kitas in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro gegenüber.
23,7 Prozent der Ausgaben entfielen auf den Erziehungsbereich. Er umfasst die Kosten der Unterbringung in Wohngruppen, Kinderheimen oder Vollzeitpflege. Das waren insgesamt 6,5 Milliarden Euro. Dazu kamen unter anderem noch Investitionen in die sozialpädagogische Familienhilfe oder Angebote der Jugendarbeit wie etwa Jugendzentren.
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