Fünf Jahre Haft wegen versuchten Mordes an Gabuner Student in Saarbrücken

Copyright APA/AFP/Archiv FLORIAN WIESER

Wegen des rassistisch motivierten Angriffs auf einen Studenten aus Gabun in Saarbrücken ist ein Mann am Montag wegen versuchten Mordes und Körperverletzung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht ordnete außerdem die Unterbringung in einer Entzugsklinik an, weil der Angeklagte bei der Tat unter Drogen gestanden haben soll, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. 

Die Verteidigung des Angreifers plädierte der Sprecherin zufolge im Verfahren gegen eine Verurteilung wegen versuchten Mordes und forderte stattdessen eine milde Strafe wegen Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft hingegen forderte sechs Jahre Haft.

Laut Anklage ereignete sich die Attacke Anfang Juni an einer Bushaltestelle in Saarbrücken. Der damals 24-jährige Angeklagte soll dem schwarzen Studenten, der am frühen Morgen auf den Bus wartete, erst “mit voller Wucht” mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, woraufhin dieser zu Boden gefallen sei. Dann habe er mehrfach versucht, mit einem Messer auf sein Opfer einzustechen. Dabei habe der 24-jährige Deutsche auf Hals und Oberkörper gezielt.

Der Gabuner Student konnte den Messerstichen ausweichen. Die Ermittler gingen aufgrund von Äußerungen des Angreifers von einer rassistischen Attacke aus. Der Angeklagte befindet sich seit Juni in Haft.

© Agence France-Presse

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.