Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) hat seine bundesweit rund 450 Häuser als vorübergehende Nebenstandorte von Schulen für Unterricht während der Coronapandemie angeboten. Eine entsprechende Offerte legte DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz in dieser Woche dem Bundesbildungsministerium vor, wie das Jugendherbergswerk am Mittwoch in Detmold mitteilte.
Zur Begründung verwies das DJH auf aktuelle Debatten über eine Entzerrung der Unterrichtssituation durch Klassenteilung oder Unterricht in anderen Räumlichkeiten – mit dem Ziel, dass weniger Schülerinnen und Schüler an einem Ort zusammenkommen und Kontakte verringert werden.
“Als einer der größten gemeinnützigen Verbände in Deutschland und erfahrener Partner der Schulen im Bereich der Klassenfahrten ist es für uns in der jetzigen Situation selbstverständlich, unsere Hilfe anzubieten”, erklärte Schmitz. Die Gruppenräume in den Häusern der 14 DJH-Landesverbände könnten “schnell und einfach zu Klassenräumen umfunktioniert werden”. Auch sei die Verpflegung größerer Schülergruppen für die geschulten Herbergsmitarbeiter kein Problem.
Zudem verfügten die Jugendherbergen als geschützte und sichere Orte auch über Flächen für Pausenangebote – etwa durch verschiedene Spielgeräte und Möglichkeiten für Aktivitäten an der frischen Luft. “Hier sehen wir einen klaren Vorteil gegenüber anderen Räumlichkeiten und Stätten, in denen die für Schulunterricht notwendige Infrastruktur erst aufwändig geschaffen werden müsste”, erklärte der DJH-Hauptgeschäftsführer.
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