US-Präsident Donald Trump hat sich bei seinen ersten öffentlichen Äußerungen seit Verkündung seiner Wahlniederlage nur schwammig zum Wahlausgang geäußert. Trump sprach am Freitag im Rosengarten des Weißen Hauses über die Corona-Pandemie und sagte in einem Nebensatz, “die Zukunft” werde zeigen, wer das Land künftig regieren werde.
“Idealerweise werden wir nicht in einen Lockdown gehen”, sagte Trump angesichts rapide ansteigender Corona-Fallzahlen in den USA. “Diese Regierung wird nicht in einen Lockdown gehen. Hoffentlich – was auch immer in der Zukunft passiert, wer weiß, welche Regierung es sein wird, ich denke, das wird die Zukunft zeigen – aber ich kann Ihnen sagen: Diese Regierung wird nicht in einen Lockdown gehen.”
Weder nahm er damit – wie zuvor – einen Wahlsieg für sich in Anspruch, noch räumte er seine Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden ein. Trump weigert sich bislang, seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November anzuerkennen.
Die großen US-Sender hatten Biden schon am Samstag zum Wahlsieger erklärt. Am Freitag riefen die Sender CNN und ABC den früheren Vizepräsidenten auch zum Gewinner im umkämpften Bundesstaat Georgia aus. Damit kommt Biden auf 306 Wahlleute, für einen Wahlsieg braucht er 270.
Trump spricht ohne Belege von angeblichem Wahlbetrug und wirft den Demokraten vor, ihm die Wahl “stehlen” zu wollen. Am Freitag äußerte er erstmals seit Verkündung des Wahlausgangs vor der Presse. Journalistenfragen beantwortete Trump bei seinem Auftritt, in dem er den Kampf seiner Regierung gegen das Coronavirus anpries, nicht.
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