Für Rückkehrer aus Risikogebieten im Ausland treten mit Ende der Herbstferien am Montag in Bayern neue Quarantäneregeln in Kraft. Betroffen sind in erster Linie Touristen, die sich mehr als 24 Stunden in Risikogebieten aufhalten.
Wer sich länger als 24 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten hat, der muss sich in Quarantäne begeben. Das gilt auch für Ausländer, die länger als 24 Stunden in Deutschland bleiben. Mit der neuen Verordnung hat sich die Aufenthaltszeit von 48 auf 24 Stunden verkürzt.
Neue Quarantäneverordnung ab Montag
Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonte, dass Fahrten zum Einkaufen oder Arztbesuche weiter möglich sein sollen. “Gleichwohl ruft das bayerische Gesundheitsministerium dazu auf, auf unnötige Reisen zu verzichten und Kontakte wo immer möglich zu beschränken”, so Huml.
Der Bund hat als Grundlage den 16 Bundesländern eine sogenannte Musterverordnung vorgelegt. Rechtlich umgesetzt werden muss das aber von den jeweiligen Landesregierungen. “Im Wesentlichen hat die bayerische Einreise-Quarantäneverordnung (EQV) die Vorgaben der Musterverordnung umgesetzt”, sagte Huml. “Allerdings gibt es in Bayern weiterhin eine regelmäßige Testpflicht für Grenzgänger.”
Das bedeutet, dass Pendler und andere Menschen, die von Berufs wegen in ein Nachbarland fahren, sich jede Woche testen lassen müssen. Ausgenommen von den Quarantäne-Vorschriften sind unter anderem Soldaten aus Nato-Staaten und hochrangige Diplomaten.
Ausnahme von der Regel
Die Regelung gilt nicht für Menschen, die nur zur Durchreise nach Deutschland kommen. Sie müssen die Bundesrepublik auf dem schnellsten Weg wieder verlassen. Auch wer sich im Rahmen des Grenzverkehrs mit Nachbarstaaten weniger als 24 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten hat, ist nicht von der Quarantänepflicht erfasst.
Digitale Einreiseanmeldung
Ab Sonntag gilt zudem die Pflicht einer digitalen Einreiseanmeldung für Reisende, die nach Deutschland einreisen wollen und sich in den letzten zehn Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben.
“Die Digitalisierung der Einreiseanmeldungen entlastet die Gesundheitsämter. Sie erfahren schnell und zuverlässig, wer aus einem Risikogebiet kommt und sich in Quarantäne begeben muss.” Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Die neue digitale Lösung ersetzt die Aussteigekarte in Papierform. “Mit der digitalen Einreiseanmeldung beenden wir endlich die Zettelwirtschaft im Reiseverkehr”, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU) ebenfalls laut Mitteilung. Die Webseite der digitalen Einreiseanmeldung (einreiseanmeldung.de) soll ab Sonntag von überall per Computer, Tablet und Handy erreichbar sein.