Jeder siebte Deutsche leidet unter Überlastung durch Wohnkosten

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Rund jeder siebte Deutsche leidet unter einer Überlastung durch Wohnkosten. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag unter Berufung auf eine EU-Statistik mitteilte, lebten im vergangenen Jahr hierzulande rund 11,4 Millionen Menschen in einem Haushalt, der nach offizieller Definition durch Wohnkosten finanziell überfordert war. Dies entsprach einem Anteil von 14 Prozent an der Bevölkerung.

Durch Wohnkosten überlastet ist ein Haushalt demnach immer dann, wenn er mehr als 40 Prozent seines verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgeben muss. Dabei ist egal, ob er damit Miete zahlt oder eine eigene Immobilie finanziert. In den vergangenen Jahren sank die Überlastungsquote in Deutschland leicht. 2014 waren laut Bundesamt 16 Prozent der Bevölkerung oder 12,7 Millionen Menschen betroffen.

Durchschnittlich müssen die Menschen in der Bundesrepublik 26 Prozent oder etwa ein Viertel ihres verfügbaren Einkommens für ihre Miete plus Nebenkosten oder Unterhalt ihres Wohneigentums ausgeben. Im Vergleich zu 2014 änderte sich damit der Statistik zufolge nur wenig. Damals lag der Anteil demnach bei 27 Prozent.

Im EU-Vergleich lag Deutschland bei der Überlastungquote über dem Durchschnitt. Nur in Griechenland, Bulgarien und Dänemark war die Quote der durch ihre Wohnkosten überlasteten Haushalte höher. In Griechenland war der Anteil mit 36 Prozent mit weitem Abstand am höchsten. Im Durchschnitt lag die Quote in der EU bei 9,3 Prozent.

© Agence France-Presse

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