Die Zahl der Verkehrsunfälle in Deutschland ist in der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Zwischen März und Juni sank die Zahl der Unfälle um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Noch nie seit der Wiedervereinigung wurden demnach von März bis Juni weniger Menschen durch Unfälle getötet.
Insgesamt verzeichnete die Polizei für diese vier Monate 670.000 Verkehrsunfälle. 880 Menschen starben. Am stärksten war der Rückgang bei Unfällen mit Personenschäden auf Autobahnen – ihre Zahl sank um 39 Prozent. Weniger deutlich war der Rückgang auf Landstraßen mit 16 Prozent und innerorts mit 21,5 Prozent.
Der Rückgang bei den Todesopferzahlen variiert je nach Verkehrsmittel. Die Zahl der getöteten Fahrrad- und Motorradfahrer sank weniger stark als diejenigen der Autofahrer. Zwischen März und Juni starben elfeinhalb Prozent weniger Fahrradfahrer und zwölf Prozent weniger Motorradfahrer als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang bei den Opferzahlen unter Autoinsassen betrug fast 22 Prozent. Die Zahl der getöteten Fußgänger sank um 24 Prozent.
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