In Anwesenheit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ist am Freitag in Berlin der Europäische Jugenddemokratiekongress eröffnet worden. “Jugendliche und junge Erwachsene sind wichtige Impulsgeber für die Zukunft der Demokratie in Europa”, erklärte dazu Giffey. Die Bundesregierung wolle daher während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft “dafür sorgen, dass die Perspektiven und Ideen junger Menschen für das demokratische Miteinander in Europa stärker Gehör finden”.
“Die Begeisterung für Europa ist gerade unter jungen Menschen groß”, erklärte Giffey weiter. “Zu Recht pochen sie darauf, ernst genommen und an Entscheidungen, die sie betreffen, stärker beteiligt zu werden.” Das Familienministerium wies darauf hin, dass viele Entscheidungen in der EU “unmittelbare Auswirkungen auf das Leben und die Zukunft der jungen Generation” haben. Genannt wurden besonders die Themenbereiche Klimaschutz, Bildung oder Digitalisierung. Die Jugend und ihre Interessen müssten dabei sichtbarer werden, betonte Giffey.
An dem virtuellen Kongress nehmen bis einschließlich Montag 200 junge Menschen aus knapp 40 europäischen Ländern teil. Die Ergebnisse sollen unter anderem in Schlussfolgerungen zum Thema “Jugend und Demokratie” einfließen, die auf Initiative Deutschlands vom Europäischen Rat verabschiedet werden sollen. Die Veranstaltung ist ein zentrales Beteiligungsformat im Rahmen des EU-Jugenddialogs zum Thema “Europe for YOUth – YOUth for Europe: Space for Democracy and Participation”.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen auf der Veranstaltung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Jugendministerien europäischer Länder und Institutionen Ideen und Vorschläge entwickeln, wie Jugendbeteiligung und jugendgerechte Räume in Europa gestärkt und ausgebaut werden können. In Gesprächen mit Entscheidungsträgern solle es Möglichkeiten für einen “Austausch auf Augenhöhe” geben, hieß es.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie findet der Kongress im digitalen Raum statt. Auftakt und Schlussrunde werden im Internet übertragen.