POL-UL: (UL) Illerkirchberg – Senior fällt auf Betrüger herein
Auf den falschen Mitarbeiter eines Software Unternehmens fiel ein Mann am Sonntag in Illerkirchberg herein.
Ulm (ots)
Am Vormittag surfte der Senior mit seinem PC im Internet. Es kam zu unerwarteten Störungen auf dem Computer. Ein Fenster öffnete sich und er wurde aufgefordert, eine Telefonnummer des Störungsdienstes anzurufen. Der 79-Jährige rief die Nummer an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens. Der schüchterte durch geschickte Gesprächsführung den PC-Nutzer ein, in dem er vorgab, dass der Computer unzählige Probleme mit Viren aufweise. Der Mann schenkte dem Unbekannten Glauben und gab nach Aufforderung persönliche Daten zu mehreren Bankkonten preis. In der weiteren Folge kam es nach dem Fernzugriff auf den PC zu mehreren Abbuchungen von den Konten, die mit dem Computer verknüpft waren. Während eine Bank drei Überweisungen im mittleren dreistelligen Bereich ausführte, lehnte eine Bank die Ausführung einer Überweisung in einem unteren vierstelligen Bereich ab. Ob der Unbekannte gar Schadsoftware auf dem PC des Seniors installierte, muss die Polizei Ulm noch ermitteln.
Hinweis:
Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online weiterzugeben. Dies sind persönliche Daten, die dem Schutz dienen. Nutzer sollten ihre Rechner mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Emails oder dem Surfen im Internet informieren.
Die Polizei rät:
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus. Zum Beispiel
Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten.
- Gewähren Sie einem Unbekannten niemals Zugriff auf Ihren
Rechner, wie beispielsweise mit der Installation einer „Fernwartungs-Software“. Wenn Sie bereits Opfer wurden:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn
herunter.
- Ändern Sie über einen "nicht infizierten" Rechner unverzüglich
möglicherweise bekanntgewordene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das
„Fernwartungs-Programm“ auf Ihrem Rechner löschen
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sein können.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits
durch Betrüger getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - Sollten Sie im Zusammenhang mit dem Firmennamen "Microsoft"
betrogen worden sein, können den Betrug oder den Versuch des Betrugs zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
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Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Polizeipräsidium Ulm
E-Mail: [email protected]
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