Nach Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern führt auch Bayern eine landesweite Maskenpflicht ein. Diese zur Eindämmung der Corona-Pandemie gedachte Maßnahme gelte ab der kommenden Woche in allen Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Söder kündigte zugleich finanzielle Entlastungen für Familien, Sportvereine, Jugendherbergen und Künstler an.
Bayern werde damit das erste westdeutsche Bundesland mit einer Maskenpflicht, sagte Söder. Es gehe darum, dass Mund und Nase bedeckt seien – „auch ein Schal ist ausreichend“. Bereits in dieser Woche gelte ein Gebot zum Tragen der Masken, damit sich alle Bürger daran gewöhnen könnten. ↓↓Nach Werbeanzeige weiterlesen↓↓
Zur Entlastung von Familien kündigte der Ministerpräsident an, dass der Freistaat für die kommenden drei Monate die Beiträge für geschlossene Kitas übernimmt. Sportvereine sollen entlastet werden, indem die Sportpauschale verdoppelt wird. Bayerische Künstler erhalten zur Unterstützung monatlich 1000 Euro. Auch Jugendherbergen sollten finanziell unterstützt werden.
Söder sagte, sein Zwischenfazit der Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus sei „verhalten positiv“. Dennoch dürfe es keine Ungeduld geben – „die Entwicklung ist zerbrechlich“. Es werde „nicht so schnell ein normales Leben geben“, sagte der bayerische Ministerpräsident. ↓↓Nach Werbeanzeige weiterlesen↓↓
Das Gesundheitssystem sei aber so stabil, dass nun auch wieder zuletzt ausgesetzte Operationen zugelassen und vorgenommen werden könnten. Außerdem sollten 20 weitere Intensivbetten zur Behandlung von Corona-Patienten aus Frankreich und Italien zur Verfügung gestellt werden.
ran/cfm
© Agence France-Presse