Die Bundesregierung hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an zwei Journalisten von den Philippinen und aus Russland als wichtiges Signal für die Meinungsfreiheit begrüßt. Beide hätten sich über Jahrzehnte „unter zunehmend schwierigen Umständen“ und „unter zunehmendem wachsenden politischen Druck“ für die Freiheit der Presse eingesetzt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Das Nobelkomitee hatte den diesjährigen Friedensnobelpreis der Journalistin Maria Ressa von den Philippinen und ihrem Kollegen Dmitri Muratow aus Russland zugesprochen.
Die Preisvergabe unterstreiche die Überzeugung der Bundesregierung, „dass die Meinungs- und Pressefreiheit eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden sind“, sagte Seibert. „Möge dieser Preis nicht nur für sie eine Ermutigung sein, sondern für alle, die sich – wo auch immer auf dieser Welt – für die Pressefreiheit, für die Freiheit, seine Meinung zu äußern in Schrift und Bild, einsetzen.“
Bundesaußenminister Heiko Maas erklärte: „Demokratie und Freiheit gibt es nur mit unabhängigen und freien Medien.“ Ressa und Muratow würden sich „unter großer persönlicher Gefahr“ für die Pressefreiheit einsetzen. Der Preis für sie sei aber auch eine Anerkennung für alle Journalisten weltweit, „die jeden Tag den oft gefährlichen Kampf für unser aller Recht auf Information kämpfen“. Der Preis sei damit auch ein Preis für die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja, die für dieselbe Zeitung wie Muratow gearbeitet hatte.
Quelle: AFP