In der Region mehren sich laut internen Informationen die Hinweise auf unseriöse Kosmetikstudios, die ohne erforderliche Zertifizierungen oder geprüfte Geräte arbeiten – und damit nicht nur gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, sondern auch die Gesundheit ihrer Kundinnen und Kunden gefährden.
Nach unseren Recherchen haben in den vergangenen Wochen mehrere Kosmetikstudios Abmahnungen erhalten. Der Grund: Sie verwenden nicht EU-zertifizierte Geräte oder führen Behandlungen mit Hochfrequenz-, Laser- oder Ultraschalltechnologie durch, ohne im Besitz einer NiSV-Zertifizierung zu sein – einer gesetzlichen Pflicht, die den sicheren Umgang mit solchen Geräten regelt.
Diese Verstöße sind alles andere als harmlos. Wer ohne entsprechende Fachkenntnis mit medizinisch relevanten Geräten arbeitet, riskiert Hautverletzungen, Verbrennungen und dauerhafte Schäden. Trotzdem lassen sich viele Kundinnen und Kunden von günstigen Preisen oder professionell wirkenden Online-Auftritten täuschen.
Behörden reagieren mit verstärkten Kontrollen
Laut internen Informationen haben die zuständigen Behörden auf die Vorfälle reagiert und verstärkte Kontrollen angekündigt. Ziel sei es, nicht zertifizierte Geräte und Anbieter ohne gültige Nachweise systematisch zu überprüfen. Erste Maßnahmen wurden bereits eingeleitet.
Forderung nach mehr Aufklärung
Nach unserer Einschätzung ist die Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher über solche Risiken dringend notwendig. Viele wissen nicht, dass eine Laser- oder Radiofrequenzbehandlung nur mit NiSV-Zertifikat durchgeführt werden darf – und dass fehlende Nachweise ein ernstes Warnsignal sind.
Es ist an der Zeit, dass Behörden und Branchenverbände gemeinsam Lösungen finden, um Menschen vor gesundheitsschädlichen Behandlungen zu schützen. Denn wer für Schönheit zahlt, sollte sich sicher sein dürfen, dass er in professionellen und geprüften Händen ist.
Warnung an unseriöse Studios
Wer weiterhin mit nicht-zertifizierten Geräten arbeitet oder NiSV-Nachweise vorenthält, spielt mit der Gesundheit seiner Kundinnen und Kunden — und riskiert weitaus mehr als einen Imageschaden. Interne Hinweise und die bereits erfolgten Abmahnungen sind nur der Anfang: Es drohen hohe Bußgelder, verpflichtende Betriebsschließungen, zivilrechtliche Schadensersatzforderungen und im schlimmsten Fall strafrechtliche Ermittlungen, wenn Kunden verletzt werden.
Zusätzlich steht der Verlust des Haftpflichtschutzes und damit die persönliche Haftung der Betreiber auf dem Spiel. Wer also weiter am falschen Ende spart, muss damit rechnen, dass Behörden härter durchgreifen, Gerichte Schadenersatz zusprechen und betroffene Kunden öffentlich warnen – mit langfristigen Folgen für Betrieb und Existenz.
Unser Appell an alle Studios: Lassen Sie sich zertifizieren, ersetzen Sie unsichere Geräte und bilden Sie Ihr Personal fachgerecht fort – sonst ist nicht nur Ihr Ruf in Gefahr, sondern Ihre gesamte Existenz als Betreiber.
(Katharina Zerr, Redaktion)