Erst vor kurzem haben wir in unserer Kinoproduktion „Ulm im Wandel“ über die Stadtentwicklung berichtet und dabei auch mit Polizeivizepräsident Askin Bingöl gesprochen. In diesem Interview ging es bereits um die Frage, wie man Sicherheit, Ordnung und Präsenz in Ulm stärken kann. Nun greifen Stadt und Polizei diese Themen in einer neuen Kooperation auf.
Seit Jahren zeigt sich in der Ulmer Innenstadt eine zunehmende Belastung durch verschiedene Kriminalitätsphänomene. Neben Straßenkriminalität und Aggressionsdelikten machen sich auch Probleme wie organisiertes Betteln, Pöbeleien, Graffiti, Vermüllung und Lärmbelästigung bemerkbar.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben die Stadt Ulm und das Polizeipräsidium Ulm nun eine umfassende Sicherheitskooperation unter dem Titel „Sicheres Ulm“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit abgestimmten Maßnahmen das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl in der Innenstadt nachhaltig zu stärken.
Ein Kernpunkt dabei: die konsequente Bekämpfung von Kriminalität und Ordnungsstörungen, eine verstärkte Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD), präventive Angebote sowie der Einsatz einer „Mobilen Wache“.
Am Mittwoch, den 10. September 2025, stellten Oberbürgermeister Martin Ansbacher und Polizeivizepräsident Askin Bingöl die neue Sicherheitskooperation am Karlsplatz offiziell vor und unterzeichneten vor Ort die Kooperationsvereinbarung. Bingöl betonte die Bedeutung der gemeinsamen Maßnahmen: „Nur durch den Schulterschluss von Polizei und Stadt können wir den Sicherheitsverbund in Ulm nachhaltig stärken.“
Auch Oberbürgermeister Ansbacher hob die Zusammenarbeit hervor: „Sicherheit ist ein zentrales Anliegen von Stadtverwaltung und Gemeinderat. Die Kooperation ergänzt unsere eigenen Maßnahmen, wie etwa die Schaffung von fünf zusätzlichen KOD-Stellen, und ist damit ein entscheidender Baustein für ein noch sichereres Ulm.“
Ein Highlight des neuen Konzepts ist die „Mobile Wache“ – ein Multifunktionsfahrzeug, das ab September 2025 für ein Jahr als Pilotprojekt im Einsatz sein wird. Es soll bei Veranstaltungen, besonderen Einsatzlagen und an wechselnden Orten im Stadtgebiet Präsenz zeigen. „Wir wollen näher bei den Bürgerinnen und Bürgern sein, und diese Nähe sichtbar machen“, erklärte Bingöl.
Die „Mobile Wache“ wird bereits in den kommenden Wochen an verschiedenen Terminen am Karlsplatz zu sehen sein. Weitere Einsatzzeiten kündigt die Polizei über ihre Social-Media-Kanäle an.
(Anna Zerr)