POL-UL: (BC) Ertingen – 43-Jährige fällt auf Betrüger herein
Auf den falschen Mitarbeiter eines Software Unternehmens fiel eine Frau am Samstag in Ertingen herein.
Ulm (ots)
Am frühen Abend surfte die Frau mit ihrem Laptop im Internet. Es kam zu unerwarteten Störungen auf ihrem Computer. Ein Fenster öffnete sich und sie wurde aufgefordert, eine Telefonnummer des Störungsdienstes anzurufen. Die 43-Jährige rief die Nummer an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens. Der schüchterte durch geschickte Gesprächsführung die PC-Nutzerin ein, in dem er vorgab, dass der Laptop unzählige Hackerangriffe aufweise. Die Frau schenkte dem Unbekannten Glauben und gab nach Aufforderung eine Vielzahl persönlicher Daten zu verschiedenen Konten und TAN preis. In der weiteren Folge kam es nach dem rund 40 minütigen Fernzugriff auf den Laptop zu mehreren Abbuchungen von den Konten, die mit dem Computer verknüpft waren. Neben dem Konto der 43-Jährigen war auch das Konto eines weiteren Bekannten betroffen. Ob der Unbekannte gar Schadsoftware auf dem PC der 43-Jährigen installierte, muss die Polizei Riedlingen noch ermitteln. Ebenso den eingetretenen Schaden durch die erfolgten Abbuchungen.
Hinweis:
Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online weiterzugeben. Dies sind persönliche Daten, die dem Schutz dienen. Nutzer sollten ihre Rechner mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Emails oder dem Surfen im Internet informieren.
Die Polizei rät:
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus. Zum Beispiel
Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten.
- Gewähren Sie einem Unbekannten niemals Zugriff auf Ihren
Rechner, wie beispielsweise mit der Installation einer „Fernwartungs-Software“. Wenn Sie bereits Opfer wurden:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn
herunter.
- Ändern Sie über einen "nicht infizierten" Rechner unverzüglich
möglicherweise bekanntgewordene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das
„Fernwartungs-Programm“ auf Ihrem Rechner löschen
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sein können.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits
durch Betrüger getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Sollten Sie im Zusammenhang mit dem Firmennamen "Microsoft"
betrogen worden sein, können den Betrug oder den Versuch des Betrugs zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
++++1741436(TH)
Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Polizeipräsidium Ulm
E-Mail: [email protected]
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