Im Günzburger Kosmetiksalon TubaLasers kommt es aktuell zu einem besonderen Vorfall, der die Frage aufwirft: Wie weit darf Kritik im Internet gehen, bevor sie zur Verleumdung wird?
Nach Angaben des Studios handelte es sich bei der Kundin um eine Leipheimerin, die über längere Zeit hinweg Behandlungen zur dauerhaften Haarentfernung erhielt. Nach jeder Sitzung habe sie ihre Zufriedenheit geäußert, auch wenn sie die Termine unregelmäßig wahrnahm. Die Ergebnisse seien dennoch positiv gewesen. Umso überraschender kam der abrupte Abbruch der Behandlung – verbunden mit hasserfüllten Nachrichten via WhatsApp.
Kurz darauf erschienen auf Google mehrfach negative Rezensionen, die laut Studio beleidigende Ausdrücke und unwahre Behauptungen enthielten. Diese wurden zwar von Google gelöscht, da sie gegen die Richtlinien verstießen, tauchten jedoch von neu erstellten Konten immer wieder aufs Neue auf. Dazu kam der Vorwurf, das Unternehmen lösche die Bewertungen eigenmächtig.
Die Geschäftsführung von TubaLasers weist diese Anschuldigungen entschieden zurück und spricht von Verleumdung. „Wir stehen für Qualität, transparente Beratung und zufriedene Kundschaft. Wer unsere Leistungen kennt, weiß das“, heißt es aus dem Salon.
Die Redaktion von Ulm TV stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es nicht längst an der Zeit ist, diesen Fall auch rechtlich prüfen zu lassen. Ist eine Anzeige bei der Polizei wegen Verleumdung und Rufschädigung gerechtfertigt? Und wie können sich Unternehmen in Zukunft besser gegen solche Attacken im Netz schützen?
Experten empfehlen in solchen Fällen eine zweigleisige Strategie: Einerseits sachlich und transparent nach außen kommunizieren, andererseits juristische Schritte prüfen, sobald Bewertungen klar beleidigenden oder verleumderischen Charakter haben. Zudem sei es für Unternehmen wichtig, kontinuierlich auf echte Kundenzufriedenheit zu setzen und diese auch in Form von positiven Bewertungen sichtbar zu machen.
Der Fall zeigt: Das Internet bietet Chancen für Sichtbarkeit, birgt aber auch Risiken für jedes Unternehmen. Ulm TV wird weiter berichten – auch darüber, welche Konsequenzen aus diesem Beispiel gezogen werden können und wie Firmen in der Region künftig mit ähnlichen Situationen umgehen.