Ulm – Sicherheit in der Innenstadt auch in Zeiten knapper Kassen gewährleisten – mit diesem Ziel hat der Ulmer Unternehmer und Landtagskandidat Mario Schneider vor wenigen Monaten gemeinsam mit seinem Team einen Antrag für das Projekt „Ulmer Nachtwache“ in den Gemeinderat eingebracht und Oberbürgermeister Martin Ansbacher übergeben.
Angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt, in der zahlreiche Projekte gekürzt oder verschoben werden müssen, wurde das ursprüngliche Konzept nun auf einen realistischen und kostensparenden Einstieg angepasst. Der Plan: Ein zeitlich begrenzter Testlauf vom Start zur Ulmer Kulturnacht am 20. September bis zum letzten Samstag im Dezember.
„Sicherheit ist keine Kür, sondern Pflicht“, betont Schneider. Die „Ulmer Nachtwache“ solle dabei nicht nur im Ernstfall eingreifen, sondern auch das Sicherheitsgefühl bei abendlichen und nächtlichen Aktivitäten stärken. Geplant sind Einsatzkräfte, die ansprechbar, hilfsbereit und aufmerksam sind – als Bindeglied zwischen Bürgern, dem Kommunalen Ordnungsdienst und der Polizei.
Die Aufgaben reichen von Erste-Hilfe-Leistungen über Deeskalation bis hin zu einem offenen Ohr für Sorgen und Probleme. Organisiert werden soll das Projekt ehrenamtlich, während die Stadt lediglich klar definierte und transparent abgerechnete Kosten für Personal, Ausrüstung und Schulungen übernimmt.
Mit einer reduzierten Personalstärke von neun Einsatzkräften und der zeitlichen Begrenzung sinken die Gesamtkosten für den Testzeitraum erheblich im Vergleich zum ursprünglichen Konzept. Gleichzeitig soll das Projekt wissenschaftlich begleitet und durch eine großangelegte Umfrage bei Anwohnern, Gästen und Gewerbetreibenden evaluiert werden.
Ob die „Ulmer Nachtwache“ nach dem Testlauf in den Regelbetrieb übergeht, soll auf Basis dieser Ergebnisse entschieden werden. Schneider fasst zusammen: „Sicherheit darf nicht warten. Auch in Zeiten knapper Mittel können wir verantwortungsvolle Lösungen schaffen – im Sinne aller Ulmerinnen und Ulmer.“
(Katharina Zerr, Ulm TV)