Bundesverkehrsminister Schnieder (CDU) hat strukturelle Reformen bei der Deutschen Bahn angekündigt und sich unzufrieden mit der heute vorgestellten Halbjahresbilanz des Konzerns gezeigt. „Wir sind natürlich unzufrieden mit den Pünktlichkeitswerten, die dort erzielt werden, das muss sich unbedingt bessern“, sagte er den „Tagesthemen“ am Donnerstag. „Wir müssen mittel- bis langfristig auf Werte jenseits der 80 Prozent wieder kommen.“
Diese Unzuverlässigkeit habe verschiedene Ursachen. Der CDU-Politiker nannte in diesem Zusammenhang den Betrieb als auch die Infrastruktur. Ziel sei es, mit Investitionen den Betrieb weniger störanfällig zu machen. Wann genau die Deutsche Bahn ihre Werte in Bezug auf die Pünktlichkeit verbessern werde, darauf wollte sich Schnieder nicht festlegen. Mit jeder beendeten Maßnahme werde das Netz in einem besseren Zustand sein und sich damit auch die Pünktlichkeitswerte verbessern können. „Das auf ein Jahr genau einzuschränken, ist unseriös vorherzusehen. Aber es kann nicht bei dem jetzigen Wert bleiben. Der muss sich deutlich steigern.“
Der Bundesverkehrsminister kündigte eine Gesamt-Strategie für die Deutsche Bahn an. Sie solle bis zum Ende des Sommers vorliegen. Es brauche an vielen Stellen im Konzern Veränderungen, so Schnieder. Die Gesamt-Strategie werde auch Personalstrukturen in den Blick nehmen. „Uns schwebt vor, dass wir eine schlankere Aufstellung dort bekommen, dass wir mehr Kompetenz auch in die Aufsichtsgremien uns hineinholen. Dass die Steuerung der Bahn, durch den Eigentümer, durch den Aufsichtsrat, besser passieren kann“, sagte der Minister.
dts Nachrichtenagentur