Die Schufa will ihre eigene Vergangenheit in Bezug auf die jüdischen Schufa-Gründer aufarbeiten lassen.
Schufa-Sprecherin Tanja Panhans sagte der „Bild“: „Im Zusammenhang mit unserem 100-jährigen Jubiläum wollen wir die Geschichte der Schufa anhand des eigenen Schufa-Archivs sowie gemeinsam mit unabhängigen Historikern aufarbeiten.“ Man sehe es auch als Teil einer sogenannten „Schufa-Transparenzoffensive“, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und diese durch einen „unabhängigen Blick validieren“ zu lassen.
Im Februar 1927 gründeten zwei Brüder aus Berlin und ein Vorstandsmitglied der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke (Bewag) die „Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung“, die unter der Abkürzung Schufa bis heute existiert. Doch während der Nazizeit wurden die Schufa-Gründer wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt und mussten aus Deutschland flüchten.
Mit der Machtergreifung der Nazis verloren 1933 Walter Meyer und Robert Kauffmann ihre Posten. Kurt Meyer wurde 1937 wegen seines jüdischen Glaubens als Geschäftsführer der Schufa entlassen und floh nach Argentinien. Jetzt soll das Kapitel erforscht werden.
dts Nachrichtenagentur