Verivox: Energiepreise seit Jahresbeginn um fünf Prozent gesunken

Stromzähler (Archiv)

Die vergleichsweise schwache laufende Weltkonjunktur hat Ersparnisse für deutsche Verbraucher beim Energieeinkauf zur Folge. Das geht aus einer neuen Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) vorab berichten.

Demnach sind Kosten für Strom, Heizung und Kraftstoff seit Beginn des Jahres 2025 um rund fünf Prozent zurückgegangen. Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt muss somit aktuell 5.173 Euro pro Jahr für Energie aufbringen. Im Januar waren es noch 5.442 Euro – eine Senkung um 269 Euro, so Verivox.

“Die angesichts einer schwachen Weltkonjunktur gesunkenen Rohölpreise sorgen für niedrigere Kosten bei Heizöl und Sprit. Auch die durchschnittlichen Preise für Strom und Gas sind seit Jahresbeginn leicht gesunken. Dennoch liegen die Preise immer noch um mehr als ein Viertel höher als vor der Energiekrise im Jahr 2022”, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei dem Portal, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Im Einzelnen sind die Preise für Heizöl und Sprit deutlich gesunken, aber auch Strom- und Gaspreise verzeichneten einen Abwärtstrend. Beim Heizöl sanken die Preise seit Januar 2025 um rund 16 Prozent. So kosten 20 Hektoliter derzeit nur noch 1.744 Euro. Am Jahresanfang waren es noch 2.083 Euro. Der Preis für Diesel ist in diesem Zeitraum um rund sieben Prozent gesunken, Superbenzin wurde um rund drei Prozent günstiger.

“Neben den gesunkenen Rohölpreisen geht mit dem Ende der Heizsaison auch die Nachfrage nach Heizöl zurück, was sich wiederum auf den Dieselpreis auswirkt”, erklärte Thorsten Storck. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) ist zwischen Januar und Mai um drei Prozent von 1.434 auf 1.388 Euro gesunken. Beim Gas ist ein Rückgang von zwei Prozent zu verzeichnen. Während 20.000 kWh Gas im Januar noch durchschnittlich 2.307 Euro kosteten, waren es im Mai 2025 rund 2.259 Euro.

“Hauptverantwortlich für die Preisrückgänge bei Strom und Gas sind die niedrigeren Angebote überregionaler Versorger für Neukunden. Die Grundversorgungstarife der regionalen Versorger sind nur minimal gesunken”, kommentierte Storck weiter. Grundlage für die Verivox-Berechnung ist ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh, einem Stromverbrauch von 4.000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern.

dts Nachrichtenagentur

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.