Der neu gegründete Wirtschafts- und Innovationsausschuss ist am Mittwoch, 9. April 2025, zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. Das Gremium soll künftig zentrale Impulse für nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt setzen.
Oberbürgermeister Martin Ansbacher hatte die Gründung des Gremiums initiiert und damit eines seiner zentralen Wahlversprechen umgesetzt.
“Der neue Ausschuss wird weitere, neue Strategien und Impulse für die wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung unserer Stadt erarbeiten. Das wollen wir vor allem im konstruktiven Dialog zwischen Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Wir wollen uns eben gerade nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern im gemeinsamen Austausch unsere Wirtschaft, sowie Wissenschaft und Forschung stärken”, sagte Oberbürgermeister Martin Ansbacher zum Start des Gremiums.
Neben Oberbürgermeister Martin Ansbacher gehören dem Ausschuss zwölf Mitglieder des Gemeinderats sowie externe Sachverständige an.
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft bringen ihre Expertise gezielt in die Arbeit des Gremiums ein. Mit dabei sind unter anderem die Universität Ulm, die Technische Hochschule Ulm, initiative.ulm.digital, die Industrie- und Handelskammer Ulm, die Handwerkskammer Ulm, das Transferzentrum für Digitalisierung, Analytics & Data Science Ulm, der DGB Region Südostwürttemberg, Donautal Connect sowie die Technologie Förderungsunternehmen GmbH.
Bei der ersten Sitzung wurden unter anderem Ergebnisse des Standortrankings Deutschland von “Die Deutsche Wirtschaft” präsentiert. In der Befragung des Informationsnetzwerks der führenden Unternehmen erreichte Ulm den 19. Platz von insgesamt 4046 untersuchten deutschen Städten und Gemeinden.
Das Ranking erscheint zweimal jährlich. Für die Wertung werden die Anzahl der Top-Unternehmen und die kumulierten Umsatz- und Mitarbeitendenzahlen der Firmen für jeden Standort gemessen. Auch eine öffentliche Befragung fließt in die Wertung ein.
In dieser belegt Ulm sogar den 15. Platz. Bei den Indikatoren “Infrastruktur” und “Lebensqualität” geben die Leserinnen und Leser der Stadt jeweils die Note 1,3.
Im Teilranking „Top-Unternehmen am Standort“ erreichte Ulm den 23. Platz. Insgesamt sind 87 Top-Unternehmen in der Stadt ansässig – darunter 22 Familienunternehmen und fünf Weltmarktführer.
Ein weiteres Thema der ersten Sitzung war der Masterplan „Zukunft.Industrie.Donautal“. Ziel des Projekts ist es, die nachhaltige Entwicklung des Industriegebiets systematisch voranzutreiben. Derzeit werden die Potenziale des Standorts umfassend analysiert. Erste Ergebnisse sollen bei der 75-Jahr-Feier des Gewerbegebiets im Oktober vorgestellt werden.
Auch der Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben stellte seine Arbeit vor. Die gemeinsame Plattform von Nutz- und Spezialfahrzeugherstellern, Zulieferern, Dienstleistern sowie der Wissenschaft vereint mehr als 10.000 Beschäftigte im Großraum Ulm und unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Region für die Branche.
Ulm ist zudem Teil der Modellregion “H2-Wandel”, einem Projektverbund von 20 Städten, Stadtwerken, Forschungseinrichtungen sowie Teilnehmenden aus Industrie und Handwerk. Gemeinsam möchte das Netzwerk die Entwicklung des Grünen Wasserstoffs intensivieren. Michael Bächler, Geschäftsführer des Verbunds mit Sitz in Ulm, präsentierte die Ziele und nächsten Schritte des Projekts, das die Wasserstoffwirtschaft vor Ort maßgeblich vorantreiben soll.
Insgesamt war diese erste Sitzung geprägt von einem regen, gemeinsamen Austausch. Auf dieser Basis werden Handlungsfelder identifiziert und gemeinsame Maßnahmen erarbeitet. In der nächsten Sitzung wird sich der Ausschuss mit den Themen Start-Ups, Neugründungen und der Weiterentwicklung der Wissenschaftsstadt beschäftigen.
Das Fazit war positiv: Die Teilnehmenden bedankten sich bei der Stadt für dieses innovative Format und die Beteiligung – sie möchten sich aktiv in die zukunftsfähige Ausrichtung der Stadt Ulm und aktuelle Themen einbringen.
Quelle: Stadt Ulm
Daniel Hadrys