Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur auf Rekordniveau

Aufklärungsdrohne (Archiv)

Sicherheitsbehörden melden einen Anstieg von Drohnensichtungen über kritischer Infrastruktur und Militäranlagen. Das geht aus vertraulichen Papieren hervor, über die der “Spiegel” berichtet.

Demnach flogen zwischen 27. Februar und 7. März beinah täglich Drohnen über Marinestützpunkten, Häfen und Chemieparks. So soll ein Wachmann auf einem Gelände eines Chemiekonzerns im sächsischen Lippendorf Ende Februar während der Nachtschicht ein rötlich blinkendes Flugobjekt entdeckt haben. Anfang März seien über dem Gelände einer Raffinerie im brandenburgischen Schwedt Drohnen gesichtet worden.

Gleich mehrfach traf es laut “Spiegel” das Hafengebiet in Bremerhaven. Am 28. Februar meldete der Zoll Sichtungen über dem Containerterminal 4. Alarmierte Polizisten zählten bis zu 15 unbekannte Objekte am Himmel. Wenige Tage später sichteten Beamte am selben Ort sowie am Schlepperhafen insgesamt zehn Drohnen. Eines der Flugobjekte soll den Austausch von Flüssigerdgas von einem Tank- auf ein Containerschiff ausgespäht haben.

Am selben Tag wurden laut den Papieren Drohnen in Wilhelmshaven über dem Marinestützpunkt sowie im niedersächsischen Geestland in der Nähe eines Marinefliegergeschwaders festgestellt. Die Flügelspannweite eines der Objekte habe bis zu fünf Meter betragen. Erneut im Fokus war auch der US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein. Laut Unterlagen wurden am 9. März Drohnen in unmittelbarer Nähe der Air Base gesichtet. Die US-Luftwaffe bestätigte den Vorfall. Die Bundeswehr teilte mit, dass “in jüngerer Vergangenheit wiederholt Drohnensichtungen über verschiedenen Liegenschaften” gemeldet wurden.

dts Nachrichtenagentur

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