Gut jeder vierte Erwachsene in Deutschland trifft keinerlei Vorsorge fürs Alter neben der gesetzlichen Rente. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Infoportals Finanztip, über welche die “Süddeutsche Zeitung” berichtet.
Demnach gaben 27 Prozent der Menschen im Erwerbsalter an, nur in die gesetzliche Rente einzuzahlen. Und wer privat vorsorgt, tut dies in den häufigsten Fällen mit einem Tages- oder Festgeldkonto, also Anlageformen, die meist nur wenig Rendite bringen. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland (57 Prozent) macht sich zudem “große Sorgen” oder “eher Sorgen”, dass sie von Altersarmut betroffen sein könnten. Nur ein Viertel sieht dem Lebensstandard im Alter demnach mit “überhaupt keinen” oder “eher keinen” Sorgen entgegen.
Das Niveau der Renten in Deutschland sinkt seit Jahren, private Vorsorge mit der sogenannten Riester-Rente sollte dies ausgleichen. Das Modell ist jedoch gerade unter Geringverdienern wenig verbreitet, es gilt als gescheitert. Derzeit werben die Parteien für verschiedene Reformmodelle.
“Man sollte definitiv handeln und nicht auf politische Reformen warten, die können Jahre dauern”, sagte Saidi Sulilatu, Chefredakteur und Geschäftsführer von Finanztip, der SZ. Finanztip hat Empfehlungen erarbeitet, wie sich mit wenig Aufwand und mithilfe von Faustregeln gut fürs Alter vorsorgen lässt – und dafür 900 Varianten gerechnet. Je nach Alter und Einkommen sollen Interessenten so eine monatliche Rate zur Altersvorsorge bestimmen können.
dts Nachrichtenagentur