Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hält eine Altersgrenze für Social-Media-Plattformen technisch für umsetzbar.
“Es gibt ja auch schon jetzt bestimmte Apps mit einem solchen Verifizierungsverfahren. Da fotografiert man einmal den Ausweis, lädt das hoch und eine KI überprüft die Richtigkeit. Und bei Unsicherheiten guckt ein Mensch drauf”, sagte Hamburg der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
“Das Bundesfamilienministerium arbeitet an einer Verifizierung, bei der Ausweisdaten oder Geburtsurkunden hinterlegt werden müssen”, fügte sie hinzu. “Das wäre ein wichtiger Schritt, um Altersgrenzen effektiver durchzusetzen.” Es sei aber “keine überbordende Bürokratie nötig, um eine solche Verifizierung auch ohne Ausweis umzusetzen”, so Hamburg weiter.
Um Kinder besser vor Gewaltbildern, problematischen Rollenbildern oder Fake News zu schützen, hatte Hamburg eine Altersgrenze für Soziale Netzwerke gefordert. Studien zeigten, dass Kinder erst ab einem bestimmten Alter Informationen filtern können. “Auch die Suchtgefahr der Algorithmen ist ein Problem”, begründete Hamburg ihren Vorschlag. Bei der Medienbildung seien die Schulen in Niedersachsen “sehr unterschiedlich aufgestellt”, einige hätten “noch Nachholbedarf”.
Bei ihren eigenen Kindern halte sie sich an Altersempfehlungen und kläre über Gefahren auf. “Mir ist es wichtig, dass Kinder einen mündigen Umgang mit Social Media lernen”, so Hamburg.
dts Nachrichtenagentur