Viele Firmen in Deutschland haben den drastischen Preisanstieg infolge des Ukrainekriegs zum Anlass genommen, ihre Energieversorgung nachhaltig umzustellen.
Das zeigt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), über die der “Spiegel” berichtet. Demnach haben im Krisenjahr 2022 knapp 43 Prozent der Industriebetriebe energieintensive Maschinen durch effizientere ersetzt. Etwa 23 Prozent wechselten den Versorger. Knapp 17 Prozent führten digitale Technik ein, um den Energiebedarf zu überwachen.
Derlei Investitionen trugen laut ZEW dazu bei, den Einsatz fossiler Energieträger zu senken. Knapp zwölf Prozent der Betriebe stellten energieintensive Geschäfte ein, nur gut zwei Prozent verlagerten energieintensive Prozesse ins Ausland. Für die Erhebung wurden knapp 38.000 Firmen in Deutschland befragt, darunter sowohl energieintensive Betriebe als auch Unternehmen, die der Preisschock weniger traf.
“Die Anpassungen führten zwar kurzfristig zu Kostensteigerungen”, sagte Studienautor Christian Rammer, langfristig jedoch zu einem stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien.
dts Nachrichtenagentur