Im Streit um einen von Zwangsarbeitern errichteten KZ-Stollen bei Halberstadt hat Sachsen-Anhalt die Bundesregierung um Hilfe gebeten. Landeskulturminister Rainer Robra (CDU) wandte sich Ende Oktober an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD), berichtet der “Spiegel”. Der Bund habe das Gelände nach der Wende verkauft, insofern solle er nun Geld für einen Rückkauf bereitstellen.
Robra will damit die Arbeit der KZ-Gedenkstätte auf dem Gelände sichern, das inzwischen einem Immobilieninvestor gehört, der Berichten zufolge derzeit um Geldgeber für eine luxuriöse Bunkeranlage in dem KZ-Stollen wirbt. Für einen Rückkauf soll der Investor laut “Spiegel” ein Vielfaches des Kaufpreises fordern. Ein “ernst zu nehmendes Kaufangebot” seitens des Landes sei aber ausgeblieben, hieß es. Zu Details äußerten sich beide Seiten auf Nachfrage nicht.
dts Nachrichtenagentur