US-Präsidentschaftswahl angelaufen

US-Wahllokal am 05.11.2024

Die Wahlen in den USA sind am Dienstag angelaufen. In New York öffneten die Wahllokale um 6 Uhr (12 Uhr deutscher Zeit), in Washington um 7 Uhr (13 Uhr deutscher Zeit). Im Bundesstaat Vermont sind die Wahllokale bereits seit 5 Uhr (12 Uhr deutscher Zeit) geöffnet. Als letztes ist um 12 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit) Hawaii an der Reihe.

Die Gemeinde Dixville Notch im US-Bundesstaat New Hampshire gehörte zu den ersten, die um Mitternacht den Urnengang ermöglichten. Kurze Zeit später wurde das Wahlergebnis der insgesamt sechs Wahlberechtigten des Ortes verkündet: Die Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Kamala Harris, und ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump konnten jeweils die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. 2020 hatte der Ort einheitlich für Joe Biden gestimmt.

In den USA wählen die Wahlberechtigten den Präsidenten nicht direkt. Stattdessen gibt es das sogenannte “Electoral College”, in das die Bundesstaaten Wahlleute entsenden, die den Präsidenten wählen. Die Wahlberechtigten bestimmen darüber, für welchen Kandidaten ihr Bundesstaat Wahlleute einsetzt. In fast allen Bundesstaaten bekommt der Kandidat mit den meisten Stimmen alle Wahlleute. Der Wahlkampf konzentriert sich daher auf wenige “Swing states”, in denen das Ergebnis besonders knapp ausfallen dürfte und somit wenige Wähler den Unterschied machen, an wen die Wahlleute gehen.

In mathematischen Modellen wird basierend auf Umfragen ein knapper Ausgang der Präsidentschaftswahl erwartet. Beobachter werfen einigen Umfrageinstituten vor, dass sie risikoscheu agieren und diejenigen Umfragen, die einen der beiden Kandidaten weiter vorne sehen, nicht veröffentlichen. Dadurch könnten die Umfragen deutlich enger wirken als das Endergebnis letztlich ausfällt.

Hinweise darauf, wie die Kampagnen von Harris und Trump selbst die Lage einschätzen, könnten die letzten Kundgebungen der Kandidaten bieten. Trump trat in North Carolina auf, dem einzigen Swing State, den er 2020 gewann. Harris hatte am letzten Wahlkampftag keine Auftritte in Michigan und Wisconsin – den Staaten, in denen sie etwas häufiger vorne gesehen wird – und fokussierte sich stattdessen auf Pennsylvania.

dts Nachrichtenagentur

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