Die Vereinten Nationen (UN) beklagen die mangelnde Sicherheit von Journalisten in Krisen und Notsituationen. “Die Beendigung der Straflosigkeit bei Verbrechen gegen Journalisten ist eine der wichtigsten und komplexesten Herausforderungen der jüngsten Zeit”, teilte die Organisation am Samstag mit.
Anlässlich des Tages gegen Straflosigkeit bei Verbrechen an Journalisten rief sie zum Handeln auf. Die Sanktionierung dieser Straftaten sei “eine wesentliche Voraussetzung für die Gewährleistung der Meinungsfreiheit und des Zugangs zu Informationen” für alle Bürger.
Der vor zehn Jahren eingeführte UN-Aktionsplan diesbezüglich habe das Thema stärker ins weltweite Bewusstsein gerückt und Sicherheitsmechanismen in mehr als 50 Ländern bewirkt. Doch trotz dieser Erfolge blieben “Herausforderungen bestehen”. Die Bemühungen zur Weiterentwicklung des UN-Plans müssten “bekräftigt, neu adressiert und positioniert” werden.
In Anbetracht der Zunahme von Konflikten und anderen Krisen solle der Gedenktag 2024 eine breiter angelegte Diskussion über die Sicherheit von Journalisten die in diesen Kontexten arbeiten, einschließlich der Prävention, des Schutzes und der Strafverfolgung von Journalisten, die von solchen Herausforderungen betroffen sind, bewirken.
“Viele Journalisten, Medienschaffende und assoziierte Medien üben ihre Tätigkeit in hochgefährlichen Kontexten aus. Zu viele zahlen einen unannehmbar hohen Preis, einschließlich Tod, gewaltsames Verschwinden, Folter, unrechtmäßige Inhaftierung und Entführung, um unabhängige, zuverlässige, verlässliche und überprüfbare Informationen zu liefern”, hieß es seitens der UN.
Journalisten, die aus Krisen- und Konfliktgebieten berichten, würden bei der Ausübung ihrer kritischen Arbeit bedroht. “Während seit 2017 die UNESCO einen allmählichen Rückgang der Zahl der in Konfliktgebieten getöteten Medienschaffenden verzeichnet, hat sich der Trend in letzter Zeit umgekehrt”, beklagte die UN.
Untersuchungen der UNESCO im Jahr 2023 ergaben, dass mehr als 50 Prozent der getöteten Journalisten in Krisen- und Konfliktgebieten zu beklagen waren, wobei die Zahlen in der ersten Hälfte Hälfte des Jahres 2024 besonders hoch blieben.
dts Nachrichtenagentur