Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.583 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
An der Spitze der Kursliste standen kurz vor Handelsschluss die Papiere von Sartorius mit einem Kurssprung von über 15 Prozent. Der Pharma-Zulieferer hatte zuvor seinen Geschäftsbericht vorgelegt. Zwar fiel der Umsatz im vergangenen Quartal erneut, doch die Auftragslage zog kräftig an. Am Ende der Kursliste standen unterdessen Vonovia, Daimler Truck und Eon.
Die weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank war offenbar bereits eingepreist. “Während der Prozess der Disinflation in vollem Gange ist, muss die Geldpolitik jetzt die konjunkturelle Seite stärker in den Fokus nehmen”, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. “Damit wäre dann auch der künftige Weg für die EZB vorgezeichnet.”
Weitere Senkungen bis in den Bereich zwei Prozent seien “möglich und auch nötig”, sollte die europäische Wirtschaft schwach bleiben und auf der anderen Seite keine externen Schocks wie eine erneute Energiekrise die Inflationssorgen wieder zurückholen. “Allerdings wollte sich auch Christine Lagarde auf der Pressekonferenz, wie zuvor der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, auf kein Versprechen einlassen, wie und ob dieser Pfad tatsächlich beschritten wird.”
Für den Aktienmarkt sei die EZB-Sitzung damit eher “Business as usual” gewesen, so Oldenburger. “Der Aufwärtstrend im Dax setzt sich weiter fort und ohne negative Meldungen von Chipkonzernen ging es nach der Zinsentscheidung auf ein neues Allzeithoch.” Rund zwei Prozent fehlen dem Index nun noch bis zur Schallmauer von 20.000 Punkten.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0838 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9227 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,31 US-Dollar; das waren 9 Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
dts Nachrichtenagentur