In Großbritannien ist es am Sonntag erneut zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen äusländerfeindlichen Protestlern und der Polizei gekommen.
Diesmal versammelten sich in der Stadt Rotherham teils gewaltbereite Demonstranten vor einem Hotel, in dem mutmaßlich Asylbewerber untergebracht sind. Es war allerdings unklar, ob das Hotel bereits im Vorfeld evakuiert wurde. Auf Bildern war zu sehen, wir Polizisten mit Schutzschilden versuchen, Randalierer davon abzuhalten, in das Gebäude einzudringen, einigen soll es dennoch gelungen sein. Mehrere Fensterscheiben wurden eingeschlagen, eine Mülltonne angezündet, mindestens ein Polizist wurde verletzt. Vor Ort waren auch Gegendemonstranten, die gegen Ausländerfeindlichkeit protestieren wollen.
Auch in anderen Städten krachte es am Sonntag, nachdem es bereits in den letzten Tagen teils gewalttätige Ausschreitungen gegeben, es kam insgesamt mittlerweile zu hunderten Festnahmen. Auslöser war der Tod von drei Mädchen, die am Montag von einem 17-Jährigen erstochen worden sein sollen, weitere Personen wurden verletzt. In sozialen Netzwerken machten anschließend unbestätigte Gerüchte über eine angebliche muslimische Identität des Verdächtigen die Runde. Nach Angaben der Polizei wurde der Tatverdächtige, der aktuell in Untersuchungshaft sitzt, in Großbritannien geboren, seine Eltern stammen aus Ruanda.
dts Nachrichtenagentur