Maximilian Krah, der umstrittene AfD-Spitzenkandidat zur letzten Europawahl, ist inzwischen verstärkt im Landtagswahlkampf in Sachsen im Einsatz.
Für die Co-Bundesvorsitzende Alice Weidel ist das offenbar kein Problem. Krahs Auftritte seien die Entscheidung seines sächsischen Landesverbandes und daher “auch vollkommen akzeptabel”, hieß es aus ihrem engsten Umfeld gegenüber dem “Spiegel”. Im Schlussspurt vor der Europawahl war Krah kaum noch aufgetreten, nachdem er bei der Bundesspitze in Ungnade gefallen war. Jörg Urban, der sächsische AfD-Landeschef und Spitzenkandidat, hatte vor Kurzem erklärt, Krah werde “uns im Wahlkampf nützen”. Es gebe keine Vorgabe des AfD-Bundesverbandes, “dass wir auf ihn im Landtagswahlkampf verzichten sollen”.
Krah hatte mit relativierenden Äußerungen zur Rolle der SS in der Zeit des Nationalsozialismus dafür gesorgt, dass die AfD auf Druck der französischen Rechtsradikalen Marine Le Pen aus der Fraktion “Identität und Demokratie” im EU-Parlament ausgeschlossen wurde. In Brüssel saß er zuletzt als fraktionsloser Abgeordneter neben einer ebenfalls fraktionslosen Rechtsaußenabgeordneten aus Rumänien.
dts Nachrichtenagentur