Nach der Ansage von CDU-Chef Friedrich Merz, nicht mit dem BSW von Sahra Wagenknecht zusammenarbeiten zu wollen, geht die Thüringer CDU auf Distanz.
Mario Voigt, CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen, sagte der “Bild”: “Friedrich Merz hat für die Bundesebene gesprochen. Wir führen als Thüringer Union keine Koalitionsdebatten. Wir wollen stärkste Kraft werden, um einen Politikwechsel herbeizuführen.” Anschließend wolle sich die Landes-CDU an “konkreten Themen” orientieren, so Voigt. “Dann führen wir Gespräche darüber, mit wem wir die Probleme gemeinsam lösen können.”
Der frühere Thüringer CDU-Landeschef Mike Mohring verweist darauf, dass die Parteien, mit denen die Bundes-CDU keine Zusammenarbeit möchte, in seinem Bundesland mehr als die Hälfte der Wähler auf sich vereinen. “Bei der Europawahl haben die Brandmauer-Parteien in Thüringen 51,4 Prozent geholt.” In Umfragen zur Landtagswahl stünden sie noch besser da. Mohring warnt davor, neue Brandmauern wie zur AfD hochzuziehen, da die CDU Mehrheiten brauche: “Wir wollen regieren und Thüringen besser machen, aber die Leute können auch rechnen und wissen, dass dies gemessen an den 23 Prozent zur Europawahl weit weg zur Mehrheit ist.”
dts Nachrichtenagentur