FDP-Fraktionschef Christian Dürr unterstützt den Vorstoß von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), sich die italienische Zusammenarbeit mit Albanien bei Asylverfahren ganz genau anzusehen. “Das Albanien-Modell könnte eine kluge Lösung sein. Wir sollten uns die Vereinbarungen zwischen Italien und Albanien genau anschauen”, sagte Dürr dem “Stern”.
“Mit Asylverfahren in Drittstaaten könnten wir Klarheit über den Schutzstatus und die Bleibeperspektive der Betroffenen schaffen.” Wichtig sei, dass eine solche Regelung rechtssicher umgesetzt werden kann. Dürr forderte Faeser auf, nun möglichst rasch zu handeln.
“Bundesinnenministerin Faeser sollte zeitnah über die Möglichkeiten für Drittstaaten-Modelle informieren, die die Bundesregierung zurzeit prüft.” Die Koalition habe in den letzten zwei Jahren mehr Ordnung und Kontrolle in die deutsche Einwanderungspolitik gebracht, sagte Dürr. “Daran sollten wir jetzt anknüpfen.”
Faeser hatte im “Stern” Sympathien für das sogenannte Albanien-Modell gezeigt. “Ich schaue mit Spannung darauf, was Italien gemeinsam mit Albanien macht”, sagte die SPD-Politikerin. Anders als beim viel diskutierten Ruanda-Modell wolle Italien selbst die Asylverfahren in Albanien abwickeln, das sei etwas anderes, so Faeser. “Das ist ein interessantes Modell, über das ich mich mit meinem italienischen Amtskollegen austausche.”
dts Nachrichtenagentur