Wissenschaftler sind zusehends Anfeindungen ausgesetzt, von Ausfälligkeiten bis hin zu Angriffen. Das ergab eine Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, über die die “Zeit” berichtet. 70 Prozent der Befragten sagen demnach, dass sie eine Zunahme von Wissenschaftsfeindlichkeit beobachten. Und fast die Hälfte berichtet, diese bereits selbst erlebt zu haben.
Angriffe auf Forscher äußern sich in unterschiedlicher Form: Am meisten verbreitet sind herablassende Äußerungen und bewusst verletzende Kritik, deren Ziel darin besteht, die Wissenschaftler in ihrer Kompetenz anzuzweifeln, davon berichten 35 Prozent der Befragten. Sieben Prozent berichten von Hassrede; zwölf Prozent von persönlicher Diskriminierung. Zielgerichtete Beschädigungen von Gegenständen und Vandalismus sowie justiziable Äußerungen wie Todesdrohungen erlebten unter fünf Prozent der Befragten.
Betroffen sind Wissenschaftler aller Fachbereiche, aller Statusgruppen und aller Geschlechter, wobei von Erlebnissen persönlicher Herabsetzung etwas mehr Frauen berichten. Eine leichte Häufung von Anfeindungen gibt es in der Geschlechter- und Klimaforschung sowie den Lebenswissenschaften.
Für die Erhebung wurden 2.600 Personen befragt. Sie ist Teil eines Projektes, das Hassrede gegenüber Wissenschaftlern untersucht; es wird von der Volkswagen-Stiftung finanziert.
dts Nachrichtenagentur