Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) fordert für Auszubildende ein Besuchsprogramm in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Firmen mit einer NS-Vergangenheit sollten jungen Mitarbeitern einen Aufenthalt im ehemaligen Vernichtungslager ermöglichen, sagte sie dem “Spiegel”.
“Beispielsweise unterstützt die Volkswagen AG seit mehr als 30 Jahren ihre Auszubildenden dabei, sich in der Bildungsstätte zwei Wochen lang mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Ich finde, dieses Beispiel könnte weiter Schule machen.”
Auf einer Reise durch Polen hatte die Grünenpolitikerin das ehemalige Vernichtungslager und die Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz besucht. “Jetzt, wo es immer weniger Zeitzeugen gibt, spricht die nächste Generation die Mahnung aus. Dafür ist es wichtig, dass wir das Wissen über die Verbrechen des Nationalsozialismus früh an die nächste Generation weitergeben – in den Schulen, auch in der Ausbildung”, sagte Paus. VW-Auszubildende helfen während ihrer Besuche bei der Erhaltung der Gedenkstätte. Der Konzern war mit dem nationalsozialistischen Regime verbunden und beschäftigte im Krieg Zwangsarbeiter.
dts Nachrichtenagentur