Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) fordert mit Blick auf die Europameisterschaft im Sommer harte Konsequenzen für Fußball-Chaoten. “Klar ist, dass jedes Sommermärchen seine Schattenseiten hat”, sagte er der “Bild am Sonntag”. Auch Hooligans und Krawalltouristen machten sich auf den Weg nach Deutschland. “Wenn Straftaten begangen werden, sollte dort, wo es möglich ist, die Strafe auf dem Fuße folgen”, so der FDP-Politiker.
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben ihr Schutzkonzept vor Anschlägen und Hooligan-Krawallen bereits ausgearbeitet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der Sonntagszeitung: “Unsere Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und den Bahnverkehr schützen. Wir sind sehr wachsam und gut vorbereitet.”
Die Polizeigewerkschaft begrüßt die Grenzkontrollen: “Aus den Erfahrungen wissen wir, dass gerade auch gewaltbereite Fußballfans sowie Hooligans solche Großveranstaltungen wie die EM nutzen, um sich zu treffen”, sagte Andreas Roßkopf, GdP-Vorsitzender für die Bundespolizei.
Auch eine Bedrohung durch Terroristen haben die Sicherheitsbehörden im Visier. “Wir gehen davon aus, dass die Terrorgruppe `Islamischer Staat Provinz Khorosan` den Terroranschlag bei Moskau zu verantworten hat. Von dieser Terrorgruppe geht derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus”, so das Bundesinnenministerium. Darüber hinaus gebe es bei einem internationalen Großereignis wie der EM eine Vielzahl möglicher Bedrohungen wie Gewaltdelikte und politisch motivierte Demonstrationen im Umfeld der Stadien.
dts Nachrichtenagentur