Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der nach ihr benannten neuen Partei BSW, bestreitet, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine auslöschen und ihre Führung stürzen wolle.
Der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS) sagte sie, Putin habe in einem Interview mit dem amerikanischen Journalisten Tucker Carlson “etwas anderes” zum Ausdruck gebracht. “Er sagt, wenn die Ukrainer in einem eigenen Staat leben wollen, dann sollen sie das tun. Und, dass er verhandeln will.”
Im Gespräch mit Carlson hatte Putin allerdings zum wiederholten Mal behauptet, die Ukrainer seien “ein Teil des russischen Volkes” und Leute wie den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj müsse man “loswerden”. Wagenknecht dagegen sagte: “Wer den Leuten erzählt, die Welt sei schlecht, weil ein Durchgeknallter im Kreml sitzt, verkauft sie für dumm”.
Man müsse “darüber nachdenken, wie wir aus dieser Konfrontation wieder herauskommen. Und welche andere Lösung gibt es als eine Rückkehr zu Entspannung und Interessenausgleich?” Man müsse Putin “nicht trauen”. Aber wenn jemand sage, dass er verhandeln wolle, solle man versuchen “genau das zu tun”.
Dabei gehe es “zunächst einmal darum, einen Waffenstillstand zu vereinbaren und den Konflikt an der aktuellen Frontlinie einzufrieren.” Für die russisch besetzte Ostukraine könne man dann “eine Lösung anstreben wie im Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg, wo die Menschen entscheiden konnten, zu welchem Land sie gehören wollen.”
dts Nachrichtenagentur