Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat die Wirtschaft dazu aufgerufen, sich stärker gegen Rechtsextremismus zu positionieren. “Dass ausgerechnet in Deutschland wieder verfassungsfeindliche Kräfte im Aufwind sind, macht im Ausland vielen Angst, das gefährdet auch unseren Wirtschaftsstandort, weil Fachkräfte abgeschreckt werden”, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben).
“Daher sind neben den eindrucksvollen Demonstrationen der Zivilgesellschaft auch die Unternehmen gefordert, noch stärkere Signale für unsere Demokratie und den Zusammenhalt in unserem Land zu setzen.” In den vergangenen Wochen sei eine positive Dynamik bei den Unternehmen zu erkennen, die sich zum Beispiel mit großen Zeitungsanzeigen positionierten, fügte die Parlamentspräsidentin hinzu. “Das macht mich zuversichtlich.”
Ihre Hoffnung sei, dass sich die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus auch in Wahlergebnissen niederschlügen. “Mich hat erschreckt, dass eine ehemalige AfD-Abgeordnete, die wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft sitzt, bei der Nachwahl in Berlin noch mehr Stimmen bekommen hat”, sagte Bas. “Ein rechtsextremer Ministerpräsident würde dem Ansehen unseres Landes massiv schaden.”
dts Nachrichtenagentur