Die Politik erhöht den Druck auf VW, sich so schnell wie möglich aus der Region Xinjiang in China zurückzuziehen. “Die Region steht mittlerweile zweifelsfrei für die Unterdrückung der Uiguren – das muss mittlerweile auch jedem deutschen Unternehmen vor Ort und hier in Deutschland bewusst sein”, sagte Gyde Jensen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion, dem “Handelsblatt” (Donnerstagausgabe).
Es wäre absolut “naiv” zu glauben, so Jensen, man könne die Verhältnisse vor Ort ansatzweise kontrollieren und schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen ausschließen. “Volkswagen spricht gerne von Integrität und Vorbildfunktion unabhängig von ökonomischem oder sozialem Druck”, so Jensen. “Wer sich diesem Grundsatz wirklich verpflichtet fühlt, der verabschiedet sich aus Xinjiang.”
Auch der Grünen-Europapolitiker Reinhard Bütikofer drängte VW zum raschen Rückzug: “Der VW-Vorstand muss umgehend handeln und den Rückzug aus Xinjiang so schnell wie möglich durchziehen”, forderte der Grünen-Politiker. “Handelt der Vorstand nicht ohne Zögern, muss der Aufsichtsrat eingreifen.” Der Konzern habe unendlich viel Vertrauen verspielt.
dts Nachrichtenagentur