Agrarimporte gestiegen

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Von Januar bis November 2023 wurden 44,0 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 57,9 Milliarden Euro nach Deutschland importiert und 27,4 Millionen Tonnen im Wert von 35,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Die Importe stiegen damit mengenmäßig um 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und gingen wertmäßig um 2,5 Prozent zurück, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Die deutschen Exporte von landwirtschaftlichen Erzeugnissen nahmen mengenmäßig um 1,1 Prozent zu, während sie wertmäßig um 0,2 Prozent abnahmen.

Bei den Importen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Zeitraum Januar bis November 2023 hatten Waren pflanzlichen Ursprungs (z. B. Getreide, Früchte, Ölsamen) einen mengenmäßigen Anteil von 80,0 Prozent, während die Importe von Waren tierischen Ursprungs wie Fleisch oder Milch nur einen Anteil von 20,0 Prozent ausmachten. Wertmäßig überwogen ebenfalls die pflanzlichen Produkte mit einem Anteil von 65,7 Prozent gegenüber 34,3 Prozent bei den tierischen Produkten. Damit wurden 35,2 Millionen Tonnen Waren pflanzlichen Ursprungs im Wert von 38,0 Milliarden Euro von Januar bis November 2023 nach Deutschland eingeführt. Im gleichen Zeitraum wurden 8,8 Millionen Tonnen Waren tierischen Ursprungs im Wert von 19,9 Milliarden Euro importiert. Die Menge der Importe von Waren pflanzlichen Ursprungs stieg damit um 4,5 Prozent gegenüber Januar bis November 2022, während der Wert dieser Importe um 4,8 Prozent zurückging. Die Importe von Waren tierischen Ursprungs stiegen von Januar bis November 2023 sowohl mengen- als auch wertmäßig um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Wichtigste Importgüter von landwirtschaftlichen Waren pflanzlichen Ursprungs von Januar bis November 2023 waren Getreide, Ölsamen (z. B. Rapssamen, Sojabohnen) sowie Früchte und Nüsse. In diesem Zeitraum wurden 11,1 Millionen Tonnen Getreide für 3,8 Milliarden Euro, 10,3 Millionen Tonnen Ölsamen im Wert von 6,9 Milliarden Euro und 5,8 Millionen Tonnen Früchte und Nüsse für 10,7 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Damit stiegen die Getreideimporte mengenmäßig um 9,4 Prozent gegenüber Januar bis November 2022, während sie wertmäßig um 2,4 Prozent zurückgingen. Die Menge der importierten Ölsamen wies einen Anstieg von 7,9 Prozent aus, während wertmäßig ein Rückgang von 13,7 Prozent zu verzeichnen war. Die Importe von Früchten und Nüssen zeigten eine gegenteilige Entwicklung. Hier gingen die mengenmäßigen Importe um 0,1 Prozent zurück, während die wertmäßigen Importe um 0,7 Prozent stiegen.

Bei den deutschen Importen von Waren tierischen Ursprungs dominierten im Zeitraum Januar bis November 2023 die Warenbereiche Milch und Milcherzeugnisse sowie Fleisch. So wurden 5,4 Millionen Tonnen Milch und Milcherzeugnisse im Wert von 10,1 Milliarden Euro und 1,9 Millionen Tonnen Fleisch im Wert von 7,1 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Während die Importe von Milch und Milcherzeugnissen gegenüber Januar bis November 2022 mengenmäßig um 4,5 Prozent stiegen, ging die Menge importierten Fleischs um 4,3 Prozent zurück. Wertmäßig stiegen sowohl die Importe von Milch und Milcherzeugnissen (+0,8 Prozent) als auch die Fleischimporte (+0,9 Prozent) leicht an.

Auch exportseitig hatten Waren pflanzlichen Ursprungs mengenmäßig einen höheren Anteil (67,7 Prozent) an den landwirtschaftlichen Exporten als die Waren tierischen Ursprungs (32,3 Prozent). Wertmäßig dominierten aber exportseitig die Waren tierischen Ursprungs (57,7 Prozent) gegenüber den Waren pflanzlichen Ursprungs (42,3 Prozent). Von Januar bis November 2023 wurden 18,5 Millionen Tonnen Waren pflanzlichen Ursprungs für 15,2 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Demgegenüber standen Exporte von 8,8 Millionen Tonnen Waren tierischen Ursprungs im Wert von 20,7 Milliarden Euro. Während die Waren tierischen Ursprungs von Januar bis November 2023 mengenmäßig unverändert zum Vorjahreszeitraum blieben und wertmäßig leicht um 0,4 Prozent anstiegen, stiegen die Importe von Waren pflanzlichen Ursprungs mengenmäßig um 1,7 Prozent, gingen aber wertmäßig um 1,0 Prozent zurück.

Bei den Exporten von landwirtschaftlichen Produkten pflanzlichen Ursprungs dominierten im Zeitraum Januar bis November 2023 die Getreideexporte mit 10,3 Millionen Tonnen im Wert von 2,9 Milliarden Euro, gefolgt von Gemüseexporten (z. B. Kartoffeln) in Höhe von 2,7 Millionen Tonnen für 1,4 Milliarden Euro und dem Export von Müllereierzeugnissen (z. B. Mehl, Grieß und Malz) mit 2,7 Millionen Tonnen und 2,3 Milliarden Euro. Die Getreideexporte stiegen mengenmäßig um 4,8 Prozent, gingen wertmäßig aber stark um 13,8 Prozent zurück. Die Gemüseexporte konnten mengenmäßig (+2,0 Prozent) und wertmäßig (+16,1 Prozent) zulegen, während die Exporte von Müllereierzeugnissen mengenmäßig um 3,2 Prozent zurückgingen und wertmäßig um 13,9 Prozent anstiegen.

Auch exportseitig waren Milch und Milcherzeugnisse sowie Fleisch die wichtigsten landwirtschaftlichen Handelsgüter tierischen Ursprungs. Von Januar bis November 2023 wurden 5,2 Millionen Tonnen Milch und Milcherzeugnisse für 11,5 Milliarden Euro und 2,4 Millionen Tonnen Fleisch im Wert von 7,0 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte von Milch und Milcherzeugnissen mengenmäßig um 10,1 Prozent gegenüber Januar bis November 2022. Wertmäßig sanken diese Exporte um 1,0 Prozent. Die Fleischexporte hingegen gingen mengenmäßig um 12,6 Prozent zurück, nahmen aber wertmäßig um 2,7 Prozent zu.

Die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse gingen in die Nachbarstaaten Deutschlands beziehungsweise kamen von dort. Exportseitig gingen die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse in die Niederlande. Von Januar bis November 2023 wurden dorthin 7,6 Millionen Tonnen landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Wert von 6,3 Milliarden Euro ausgeführt. Danach folgten Belgien mit 1,9 Millionen Tonnen für 1,8 Milliarden Euro und Italien mit 1,8 Millionen Tonnen für 3,5 Milliarden Euro. Damit stiegen die mengenmäßigen Exporte landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die wichtigsten drei Empfängerstaaten an. Die mengenmäßigen Exporte in die Niederlande nahmen um 9,0 Prozent zu, Exporte nach Belgien um 7,0 Prozent und nach Italien um 7,3 Prozent. Während die wertmäßigen Exporte nach Belgien (+10,4 Prozent) und Italien (+3,8 Prozent) ebenfalls zunahmen, gingen die wertmäßigen Exporte in die Niederlande geringfügig um 0,4 Prozent zurück.

Die meisten Importe landwirtschaftlicher Erzeugnisse kamen von Januar bis November 2023 mit einer Menge von 6,7 Millionen Tonnen im Wert von 4,3 Milliarden Euro aus Polen nach Deutschland. Dahinter folgten die Niederlande mit 5,3 Millionen Tonnen für 11,4 Milliarden Euro und Tschechien mit 3,7 Millionen Tonnen für 1,5 Milliarden Euro. Während die mengenmäßigen Importe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus Polen (+19,2 Prozent) und Tschechien (+12,6 Prozent) gegenüber Januar bis November 2022 zunahmen, sanken die Importe aus den Niederlanden um 3,0 Prozent. Wertmäßig konnten nur die Importe aus Polen (+0,2 Prozent) leicht zulegen. Die wertmäßigen Importe landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus den Niederlanden gingen dagegen um 0,6 Prozent und die Importe aus Tschechien um 7,1 Prozent zurück, so Destatis.

dts Nachrichtenagentur

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