Stimmung in deutscher Wirtschaft erneut leicht verbessert

Autoproduktion (Archiv)

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut leicht verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November auf 87,3 Punkte, nach 86,9 Zählern im Oktober, wie das Münchener Institut am Freitag mitteilte.

Das ist der dritte Anstieg in Folge, der neue Wert liegt allerdings unter den Prognosen vieler Experten, die mit einem etwas stärkeren Anstieg gerechnet hatten. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser, auch der Pessimismus bei den Erwartungen für die kommenden Monate nahm ab. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gestiegen: Die Unternehmen waren zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Skepsis für die kommenden Monate nahm merklich ab. Dies gilt vor allem für viele energieintensive Branchen, die Unternehmen klagen jedoch weiterhin über fehlende Neuaufträge. Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima etwas verschlechtert: Die Dienstleister beurteilten ihre aktuelle Lage etwas weniger gut., zudem korrigierten sie ihre Erwartungen leicht nach unten. Die Unternehmen im Tourismus sind aber weiterhin sehr zufrieden. In der Gastronomie hat sich die Stimmung verbessert.

Im Handel ist der Index deutlich gestiegen, so das Institut weiter. Die Indikatoren zur aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen legten beide merklich zu. Dies zeigte sich insbesondere im Großhandel, die Einzelhändler hingegen erwarten vom Weihnachtsgeschäft eher wenig. Im Bauhauptgewerbe hat der Geschäftsklimaindikator zugelegt: Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser, gleiches gilt für die Erwartungen.

Dennoch bleibe die Stimmung in der Bauwirtschaft insgesamt “außerordentlich schlecht”, so das Ifo-Institut. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.

dts Nachrichtenagentur

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