Die Bundeswehr reduziert die Zahl der Evakuierungskräfte in Zypern, die dort seit dem 28. Oktober wegen der Eskalationsgefahr im Nahen Osten stationiert sind. “In enger Koordinierung haben das Bundesministerium der Verteidigung und das Auswärtige Amt Möglichkeiten der Präsenz und Kräftereduzierung geprüft”, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Dienstagabend mit.
“Im Ergebnis wird der auf Zypern bereitgehaltene Evakuierungsverband in enger Abstimmung mit unseren internationalen Partnern in dieser Woche beginnend ab morgen reduziert. Ein wichtiger Teil der Evakuierungskräfte sowie des Materials verbleiben auf Zypern, um eine Kernfähigkeit zur sofortigen Handlungsfähigkeit und für eine etwaige militärische Evakuierungsoperation vor Ort zu erhalten.” Die nach Deutschland zurückgebrachten Kräfte würden “kurzfristig abrufbar gehalten”, um im Falle einer Lageverschärfung schnell reagieren zu können. Als Begründung hieß es, die langanhaltende Bindung der Evakuierungskräfte in einer Region reduziere die grundsätzliche Reaktionsfähigkeit der Bundesregierung auf andere Szenarien.
Die Bundeswehr halte ihre Ressourcen für Evakuierungsoperationen grundsätzlich so verfügbar, dass sie weltweit flexibel auf Krisenlagen reagieren könne. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Bundesregierung verfolge die angespannte Lage im Nahen Osten weiterhin genau und fordere unter anderem weiter alle deutschen Staatsangehörigen auf, Libanon zu verlassen. Das sei weiter mit kommerziellen Flügen möglich.
dts Nachrichtenagentur