Nachdem der österreichische Immobilienunternehmer Rene Benko die Macht in seinem Signa-Konzern an den Sanierer Arndt Geiwitz abgegeben hat, fordert die Gewerkschaft Verdi von diesem ein Bekenntnis zur deutschen Warenhaustochter Galeria Karstadt Kaufhof. “Wir erwarten vom Sanierer Geiwitz, dass er jetzt schnellstmöglich Klarheit schafft, welche Perspektiven die Beschäftigten haben und wie groß die möglichen Auswirkungen der von ihm angekündigten, umfassenden Konsolidierung der Signa-Gruppe auf den stationären Einzelhandel in den betroffenen Innenstädten und deren Erscheinungsbild sein werden”, sagte eine Verdi-Sprecherin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Donnerstagausgabe).
Die 12.500 Beschäftigten von Galeria haben binnen drei Jahren zwei Insolvenzen durchgemacht – gemanagt wurden diese ebenfalls von Geiwitz. Der soll jetzt den Mutterkonzern retten, kündigte an, “jetzt eine umfassende Konsolidierung für das Unternehmen einzuleiten”. Dabei verwies Geiwitz auf die Qualität der Luxuskaufhäuser von Signa Prime, zu denen das KaDeWe in Berlin, der Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg gehören. Auch die Perspektive für die Entwicklungsprojekte in den Metropolstädten sei “sehr gut”. Die 92 Galeria-Warenhäuser erwähnte er nicht. Verdi stellte deshalb klar: “Wir wollen nicht, dass am Ende die Beschäftigten wieder einmal für die Fehler des Managements geradestehen und die Zeche zahlen müssen.”
dts Nachrichtenagentur